Über mich

VAYUEintauchen in die Zeitlosigkeit
Fließende Farben verbinden sich
Schmelzen in einem Moment
Aus der Unendlichkeit
Verweben sich in Form und Raum
Vielschichtig leuchtend
Kristallisieren sich Symbole
Hinaus – hinein – heraus – hinein
Innere Welten erscheinen
Ein leises Sich-Zuraunen
Geheimnisvoll und kraftvoll
Ein Hauch von Mystik und Mythos


Vayu ist der hinduistische Gott des Windes, der Luft und des Lebenshauches, der Lebensenergie Prana, in anderen Kulturen Chi genannt oder Ci oder bei den Hebräern Ruach. Jener kraftvolle Gott bringt Bewegung in das Leben, Dynamik, ja, er erschafft mit seiner Bewegung das Leben selbst. Dieser Vayu zeigt, dass es nichts Statische, Starres, auf Zeit Festgefügtes gibt.

Gabriele Philipps Name Vayu, den sie auf ihrer spirituellen Lebensreise in Indien angenommen hat, ist schon beim ersten Hinsehen Programm für ihre Bilder: Nichts ist festgefügt, alles ist Bewegung, ist zwischen Entstehen und Vergehen angesiedelt, zwischen Kommen und Gehen. Der bildliche Ausdruck ist eine direkte Analogie auf unser Dasein auf diesem Planeten. Alles entsteht – scheinbar aus dem Nichts – bleibt eine Zeit, wandert seinen Weg und geht.

Für den ersten, unklaren Blick sind Vayus Bilder verwirrend – so wie unser Dasein verwirrend ist – weil nichts Festgefügtes, in klarer verstehbarer Form zu erkennen ist. Um die Aussagen der Bilder zu begreifen, muss man die Flüchtigkeit ablegen, muss innehalten, die hastigen Sinne zurückfahren und ins Detail gehen. Der Betrachter muss den Weg von außen nach innen gehen, von der Form zur Formlosigkeit, dann wird aus der Wirrung, aus der scheinbar nicht konkreten Vielfalt, ein erstes Erkennen. Aber was erkennt der Betrachter? Es erschließt sich eine Erinnerung, zuerst weit entfernt, die aber beim Eintauchen ins Detail immer näher rückt.

In unserem Unbewusstsein explodieren (oft Nacht für Nacht) ganze Felsformationen wie sprühendes Feuer. Diese Formen und Farben, wie sie sich aus der Seele Vayus heraus für uns sichtbar manifestiert haben, sind in allen unseren Seelen zugegen. Die Welt des inneren Selbst, des Atman, ist nicht begrenzt durch Zeit, Raum und Kausalität. Es ist die hinter allem liegende tatsächliche Wirklichkeit, in welcher alles Lebendige eins ist.

Text: Walter Häge

 

13. Juni 2012 von admin
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